"Rentenreform war jedesmal Rentenkürzung"

Veröffentlicht am 25.08.2010 in Kreisverband

Geislinger Zeitung

Kreis Göppingen.

Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) in der SPD des Stauferkreises lehnt die Rente mit 67 nach wie vor ab. "Gegenwärtig arbeiten nur 21,5 Prozent aller Deutschen zwischen 60 und 64 Jahren in einem sozialversicherungspflichtigen Job", betont AfA-Kreisvorsitzender Klaus-Peter Grüner. Selbst das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft sähe bei den Beschäftigungschancen Älterer die Unternehmen in Verzug, so Grüner weiter. "Es ist absolut klug und sinnvoll, die Reform so lange auszusetzen, bis die Betriebe bewiesen haben, dass 65-Jährige für sie nicht zum alten Eisen gehören", erklärte der Sozialdemokrat.

Die AfA führt außerdem ins Feld, dass die Einführung der Pille, die Wiedervereinigung und die Osterweiterung der EU vor zahlreichen Jahren auch nicht vorhergesehen wurde und deshalb bezüglich der Rentenprognosen genauso Zweifel angebracht sind. Diese drei Vorgänge hätten wesentliche Auswirkungen auf die Bevölkerungsentwicklung und damit auf die Zahl der Erwerbstätigen und die Rentenversicherung gehabt.

"Jede Rentenreform der vergangenen Jahre war tatsächlich eine Rentenkürzung", sagt Grüner. "Ehrlich ist die Feststellung, dass sich die Republik von dem früher gültigen Versprechen einer den Lebensstandard sichernden und armutsfesten Rente längst verabschiedet hat." pm

 

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